Kühle, feuchte Winterluft mögen unsere Ohren gar nicht, dann haben Entzündungen Hochkonjunktur.
Doch nicht nur kalte Temperaturen und Wind können ihnen zu schaffen machen – auch Erkrankungen der Zähne, des Kiefers oder Allergien können zu Ohrenschmerzen führen.
1. Kamille: Die ätherischen Öle wirken schmerzlindernd und wundheilend. Für ein Dampfbad: Zwei EL Kamillenblüten sechs Minuten im kochenden Wasser ziehen lassen und anschließend einige Minuten die heißen Dämpfe einatmen. Am besten ein Handtuch über den Kopf und dann über den Topf beugen.
2. Die antibakteriellen, entzündungshemmenden Substanzen der Zwiebel sind bekannt. Für eine heilende Packung: Zwiebel klein schneiden, erhitzen und in ein Tuch wickeln. Dies für ca. 30 Minuten auf das schmerzende Ohr legen. So geht die angeschwollene Schleimhaut zurück.
3. Die wohltuenden Stoffe der Zwiebel dringen nicht sehr tief ins Mittelohr, alternativ können daher Ölwickel Linderung versprechen. Dafür Olivenöl kurz erwärmen und den getränkten, nicht zu heißen Umschlag für ein paar Minuten hinter das Ohr legen.
4. Kräutertees mit Linden- und Holunderblüten, Königskerze und Pfefferminze haben sich seit Generationen bei Ohrenschmerzen und Erkältungen bewährt.
5. Auch Rotlicht kann Ohrenschmerzen lindern – hierbei mindestens 50 Zentimeter Abstand halten und vorher mit dem Arzt sprechen. Denn: Nicht immer ist dies die richtige Therapie, schlimmstenfalls verstärken sich die Beschwerden, z.B. wenn es sich um Gehörgang-Entzündungen handelt.
6. Antibiotika sollten zum Einsatz kommen, wenn die Schmerzen nach maximal zwei Tagen nicht nachgelassen haben. Aber sofort, wenn Fieber hinzugekommen ist! Dann unbedingt schnell zum Arzt, es kann z.B. eine eitrige Mittelohrentzündung dahinterstecken, die Hörschaden oder einen Riss im Trommelfell verursachen kann.
7. Bei ersten Anzeichen, oder um Ohrenschmerzen gleich ganz vorzubeugen, vermeiden Sie Durchzug und tragen Sie draußen eine Kopfbedeckung. Kalter Wind und Zugluft im Kopfbereich sind häufig die Ursache von Ohrenentzündungen.
8. Auslöser für Ohr-Aua ist auch oft Wasser im Gehörgang. Nach dem Schwimmen sollten Sie den Gehörgang immer gut trocknen, z.B. mit dem Fön.
9. Vorsicht beim Umgang mit Wattestäbchen! Sie können den Gehörgang verletzen und damit Ohrenschmerzen auslösen.
10. Täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee trinken – das ist nötig, damit ausreichend Sekret gebildet werden kann, die Keime von den Schleimhäuten zu spülen.
Fachliche Beratung: Dr. Michael Bohndorf, HNO-Facharzt aus Düsseldorf