Narkolepsie – so lautet der wissenschaftliche Begriff für die rätselhafte Krankheit
Das kennt jeder: Manchmal ist man tagsüber so müde, dass man im Stehen einschlafen könnte. Ist das schon ein Zeichen für Narkolepsie? „Nein“,beruhigt Dr. Michael Bohndorf, „solche Situationen erleben wir alle mal. Hinter Narkolepsie verbirgt sich ein anfallartiger, unwiderstehlicher Schlafdrang am Tag.“ Betroffene wirken oft wie Betrunkene: Der Blick wird glasig, die Aussprache undeutlich und der Gang unsicher. Viele leiden auch unter kurzfristigem Muskelversagen oder Halluzinationen. Aber was ist die Ursache? „Nach dem heutigen Stand geht man von einer Störung in dem Bereich des Gehirns aus, der für den Schlaf-Wachrhythmus zuständig ist.“
Die unerwünschte Schlafpause kann ganz unterschiedlich lang sein. „Sie reicht von wenigen Minuten bis zu einer Stunde und sogar mehr“, so de Experte. „Nach Schätzungen leiden rund 40 000 Menschen in Deutschland darunter, aber vermutlich ist die Dunkelziffer sehr hoch. Denn die Diagnose ist schwierig. Oft wird die Erkrankung erst nach Jahren diagnostiziert oder fälschlicherweise als Depression eingestuft.“ Die Krankheit selbst ist nicht lebensbedrohlich. Wer aber Maschinen bedient oder Auto oder Rad fährt, kann sich und andere stark gefährden. Wer glaubt, betroffen zu sein, sollte einen Neurologen oder Schlafmediziner aufsuchen. In einem Schlafalabor (an vielen Uni-Kliniken) können Tests abklären, ob es sich um Narkolepsie handelt.
Die Krankheit ist noch nicht heilbar
„Durch Medikamente – viele Wirkstoffe kommen aus der Gruppe der Stimulanzien – lassen sich die Symptome soweit behandeln, dass Betroffene ein fast normales Leben führen können.“
Praxis für HNO
Praxis für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Am Rathaus 10
47475 Kamp-Lintfort